Bürger*innen-Haushalt
Gute Einwohner*innen-Beteiligung braucht mehr, als offene Gespräche oder eine coole App, mit der man Schönes aber auch Defizite in der Stadt benennen kann, es braucht die Möglichkeit mitzuentscheiden. Gern wird hier der sogenannte Bürgerhaushalt propagiert. Zumindest wird das Wort gern in Wahlkampfzeiten benutzt und als der große Wurf der Einwohnerbeteiligung gefeiert. Umgesetzt wird es dann freilich selten und wenn doch, dann in der Regel als Lightversion, indem man Teile des kommunalen Haushalts den Bürger*innen zur direkten Entscheidung freigibt. Aber eigentlich geht es beim Bürgerhaushalt um die umfassende Möglichkeit der Mitwirkung an der Erstellung transparenterer und bürgerfreundlicherer kommunaler Haushalte.
Das heißt für Wildau, dass wir als Bürger*innen, im besten Fall sogar wir als Einwohner*innen (also z.B. auch unsere Kinder), überhaupt erst einmal die Chance haben müssen, den Wildauer Haushalt zu verstehen. Hier sichere ich Euch/Ihnen meine Unterstützung zu. Da ich vorhabe, mir als „der Neue“ den Haushalt im Detail erklären zu lassen und mir in seinen Feinheiten zu erarbeiten, werde ich Euch/Sie an meinem Erkenntnisprozess teilhaben lassen. Gleichzeitig möchte ich mit Euch/Ihnen und der Verwaltung gemeinsam überlegen, wie volle Transparenz des Haushalts hergestellt werden kann. Schließlich ist es unser aller Geld, welches da bewegt wird, und deshalb sollten alle von uns, die sich dafür interessieren, die Chance haben, im Detail zu erfahren wieviel davon, wofür ausgegeben wird. Ich zumindest bin da schon sehr neugierig. Und wenn wir dann gemeinsam wissen, worüber wir genau reden, können wir in Arbeitsgruppen, Beiräten, Bürgerversammlungen oder anderen Beteiligungsformen über die kommenden Haushalte beraten.
Ich möchte die Haushaltsberatungen aus den Fraktionszimmern in die Einwohnerschaft bringen.